Mentor Branding: Von Luke Skywalker zu Yoda
Haben Sie schon einmal von Mentor Branding gehört? Am besten erklärt sich dieser Ansatz über eine Filmreferenz: Wenn Sie an Star Wars denken, welcher Charakter möchte Ihr Unternehmen lieber sein: Luke Skywalker oder Yoda? Wir verraten Ihnen, warum es Yoda sein sollte.
Die Erwartungshaltung der Kund:innen
Man kann mit Sicherheit sagen, dass Verbraucher:innen heutzutage viel mehr von den Marken erwarten, als jemals zuvor – ob sie nun einen größeren Beitrag zur Gemeinschaft leisten oder Stellung zu kontroversen gesellschaftlichen Themen beziehen, Markentreue ist heute ein viel komplexeres Ziel für Personen in der Vermarktung und Kommunikation.
Insbesondere jüngere Generationen sind der Meinung, dass Marken sie inspirieren, für sie eintreten und ihnen Informationen mit Mehrwert bieten sollten.
Die 4 Markentypen
Um sich dem Thema Marke grundsätzlich zu nähern, hilft eine simple Einteilung nach Markentypen, die den Unterschied recht klar zeigt:
- Fokus auf Funktion
Benefits, die in der Markenkommunikation hervorgehoben werden, sind vor allem funktional: Bessere Performance, Effizienz oder unschlagbarer Preis. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem Gilette.
- Fokus auf Experience
Der Benefit dieser Marke liegt in einer einzigartigen Erfahrung für die Kund:innen. Starbucks ist ein Beispiel für eine Marke dieses Typs.
- Fokus auf Image
Marken dieses Typs versprechen Kund:innen ein Statussymbol, das sie im Ansehen hebt. Zum Beispiel, wenn sie eine Harley Davidson oder einen Ferrari besitzen.
- Mentor Fokus
Die Vorteile dieser Marke liegen in der Bereitstellung von Informationen mit Mehrwert, in der Inspiration oder im Engagement für die Kund:innen. Ein Beispiel für eine Mentor Marke ist Nike.
Dieser letzte Markentyp ist besonders interessant, da die Marke nicht selbst im Mittelpunkt steht. Sie tritt einen Schritt zurück und rückt Kund:innen in den Mittelpunkt.
Mentor:innen sind vertrauenswürdige Personen, die beraten und Stärke sowie Mut vermitteln. Die Held:innen der Geschichte sind die Kund:innen. Sie können das Vertrauen Ihrer Kund:innen nicht durch distanzierte und aufdringliche Botschaften gewinnen, egal wie gut oder inspirierend sie auch sein mögen.
Wenn Sie an Mentor:innen denken, können Sie die Beziehung und den Wert, den sie für Sie haben, nicht auf eine Werbetafel auf der Straße übertragen. Sie können zudem auch nicht auf einen Banner, einen Slogan oder gar eine einzelne Kampagne reduziert werden. Unsere traditionellen Taktiken reichen dafür nicht aus.
Die Rolle der Mentor:innen kann nur von Menschen übernommen werden, denen wir vertrauen. Manchmal ist es eine ältere, erfahrene und rätselhafte Figur: Gandalf, Yoda oder Dumbledore. Manchmal ist es ein Freigeist, wie Dori in Findet Nemo, und sogar ein knallharter Trainer wie in Coach Carter.
Mentoren Branding ist eine Gelegenheit für Unternehmen, engere Beziehungen zu ihren Kund:innen aufzubauen. Diese Beziehungen sind langlebiger und nicht so sehr von Produktentwicklungen abhängig.
Verstehen ist der erste Schritt
Mentor:innen können sich in Held:innen einfühlen, weil sie in das Drama der Reise der Held:innen eingebettet waren. Daher ist das Verständnis für Kund:innen und dafür, welchen Benefit die Marke ihnen bringen sollen, der erste Schritt zum Mentor Branding.
Kontaktieren Sie uns, wenn auch Ihr Unternehmen zu Yoda werden soll – die Macht ist mit Ihnen.
Autorin: Birgit Ecker