Wie Unternehmen transformativ bleiben: Jetzt und für die Zukunft

In der derzeitigen Welt geschehen viele Ereignisse, die wir zum Teil und in dieser Form nicht haben kommen sehen. Zudem ist uns nicht erst seit dem Jahr 2020 bewusst, wie schnell sich die Dinge ändern können und, dass wir uns als Gesellschaft in einem stetigen Prozess der Wandlung befinden.

War es vor ein paar Jahren noch unstrittig, dass ein Strategiepapier mit dem Zeithorizont von fünf Jahren zwar fehleranfällig, aber immerhin gut zu haben ist, um vor verschiedenen Stakeholdern die eigene Organisation mit geeigneten Worten in die gewünschte Richtung zu positionieren, sind die heutigen Strateg:innen in Organisationen mehr denn je gefragt und auch gefordert.

Nicht nur Großereignisse wie Pandemien ändern das Verhalten, sondern auch neue technologische Errungenschaften. Beim Thema generative Künstliche Intelligenz hat wohl jede:r von uns in den letzten Tagen, Wochen oder gar Monaten etwas gelesen und sich darüber Gedanken gemacht, was das für die eigene Organisation und vielleicht auch für die eigene Strategie bedeuten könnte.

 

VUKA ist gekommen, um zu bleiben

In der heutigen Ära der VUKA-Welt – Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – ist der Begriff Strategie von zentraler Bedeutung geworden. Organisationen müssen nicht nur anpassungsfähig sein, sondern auch proaktiv auf Veränderungen reagieren, um in einem sich ständig wandelnden Umfeld erfolgreich zu sein. Eine gut durchdachte und umfassende Strategie ist dabei ein Schlüsselelement für den Erfolg, die den Weg für die Transformation ebnet und Organisationen ermöglicht, sich in einem dynamischen Marktumfeld zu behaupten.

 

Digitale Innovationen und die Angst, etwas zu verpassen

Digitale Innovationen beziehen sich auf die Entwicklung und Implementierung neuer Ideen, Technologien und Prozesse, die die Art und Weise wie wir arbeiten, kommunizieren, handeln und leben, grundlegend verändern. Es umfasst die Nutzung von digitalen Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), das Internet der Dinge, Big Data, Cloud Computing, Robotik und mehr, um innovative Lösungen zu schaffen.

Beispielhaft zeigt die Darstellung, welchen starken Einfluss eine einzelne digitale Innovation darstellen kann und wie wichtig es ist, sich mit digitalen Innovationen gezielt auseinanderzusetzen, um diese für die eigene Organisation in Kontext zu setzen.

Das Diagramm zeigt die weltweiten Venture-Capital-Investitionen in generative KI in Millionen US-Dollar ab dem Jahr 2012. Generative KI-bezogene Konzepte umfassen generative adverse Netzwerke, generative KI, Texterzeugung, Bilderzeugung, Audioerzeugung und generative Modelle.

Die geschätzten Investitionen im Jahr 2023 beliefen sich auf rund 22.647 Mio. USD und sind seit 2012 um rund 186 Prozent gestiegen. Dabei stemmten die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 2023 die größte Investitionssumme von geschätzten 21.534 Mio. USD, gefolgt von China (394 Mio. USD) sowie Israel (295 Mio. USD). Auf Platz vier befinden sich die EU27 mit geschätzten 179 Mio. USD.

Quelle: OECD.AI (2024), using data from Preqin, accessed on 5/1/2024, www.oecd.ai

 

Digitale Revolution in der VUKA-Welt: Warum ist sie so wichtig?

Die VUKA-Welt erfordert flexible, dynamische und zukunftsorientierte Ansätze. Die digitale Revolution ermöglicht es Organisationen, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen, Wettbewerbsvorteile zu erlangen und neue Chancen zu nutzen. Sie bietet die Möglichkeit, effizienter zu arbeiten, die Erfahrungen von Kund:innen zu verbessern und neuartige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Frühzeitig in die eigene Strategie implementiert, ist die Organisation entsprechend gut gerüstet, um sich mit der Komplexität der Welt und den sich verändernden Erwartungen der Kund:innen auseinanderzusetzen.

 

Die Essenz der Transformation

Die Transformation ist ein umfassender Prozess, der eine Organisation von Grund auf verändert. Es geht nicht ausschließlich um die Einführung neuer Technologien, sondern auch um die Neugestaltung von Geschäftsprozessen, die Kultur und die Art und Weise, wie Mitarbeiter:innen arbeiten. Sie durchdringt alle Bereiche einer Organisation und führt zu einem ganzheitlichen Wandel.

 

Die Bedeutung einer ganzheitlichen Strategie

Um die Transformation erfolgreich zu bewältigen und Innovation zu fördern, ist eine umfassende, langfristige Strategie von entscheidender Bedeutung. Diese Strategie sollte nicht nur auf Technologie fokussiert sein, sondern auch die Kultur, die Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen, die Geschäftsprozesse und die Erfahrung der Kund:innen berücksichtigen. Und um eines vorwegzunehmen: dies bedeutet nicht, dass eine fünf Jahres Strategie nun keinen Wert mehr hat, sondern, dass man die Strategie immer wieder überprüfen und an die sich wandelnden Rahmenbedingungen anpassen sollte. Eine gute Strategie ist in ihren Grundgerüsten stabil und sollte auch so stabil gestaltet sein, dass die Organisation diese als Orientierung aktiv nutzt.

 

Der Sprung von der Theorie in die Praxis

Die digitale Innovation und Transformation sind keine vorübergehenden Phänomene, sondern entscheidende Elemente für den langfristigen Erfolg in einer VUKA-Welt. Organisationen, die sich auf diese Reise begeben und eine solide Strategie verfolgen, um die Herausforderungen anzugehen, werden nicht nur überleben, sondern auch gedeihen und neue Möglichkeiten erschließen.

Das folgende Beispiel beschreibt, wie man aus einer vermeintlich aussichtslosen erscheinenden Situation mithilfe einer konsequent durchgesetzten Strategie die Transformation schafft, um zu einem Best Practice Beispiel zu werden.

 

Best Practice Beispiel Estland

Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 stand Estland vor einer Krise und entschied sich für eine wegweisende Lösung, um den Wandel der Zeit mit Hilfe von Transformationsbemühungen zu begehen: die Digitalisierung. Der digitale Personalausweis wurde bereits im Jahr 2002 eingeführt und ist heute der Schlüssel zu einem fortschrittlichen X-Road-System, dass über 900 Datenbanken für einen reibungslosen und sicheren Datenaustausch verbindet. Estland erlaubt es Menschen weltweit, die digitale Infrastruktur des Landes zu nutzen, selbst ohne physisch präsent zu sein, dank des E-Resident-Programms. Trotz oder aufgrund unsicherer Nachbarschaft investiert Estland konsequent in Cybersicherheit, zum Beispiel mit einer E-Botschaft in Luxemburg. Innovative Technologien wie KI werden genutzt, um die Verwaltung zu verbessern – der virtuelle Assistent „Bürokratt“ soll Bürger unterstützen, indem er beispielsweise automatisch an Termine erinnert.

Für all diese Bemühungen hat Estland klare strategische Prinzipien für eine erfolgreiche Digitalisierung festgelegt, darunter politische Entschlossenheit, eine starke digitale Identität und die Zusammenarbeit von öffentlichem und privatem Sektor.

Es ist an der Zeit, dass sich Ihre Organisation auf die Zukunft vorbereitet, um die Kräfte der digitalen Innovationen in einer für Sie passende Strategie zu übersetzen.

Gerne sprechen wir mit Ihnen darüber, welche Chancen durch die passende Transformationsstrategie auf Sie und Ihre Organisation warten. Kontaktieren Sie uns jederzeit!

 

Quellen:

https://goingdigital.oecd.org/countries/est

https://oecd.ai/en/data?selectedArea=investments-in-ai-and-data&selectedVisualization=worldwide-vc-investments-in-generative-ai

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2024/umbau-deutschland/estland-einfach-elektronisch-einwandern

Autorin:
Nadine Mastera-Scamporlino

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