Stärkung der Resilienz: Warum OT-Sicherheitsstrategien auf die Agenda der Unternehmensführung gehören
Die meisten CEOs haben IT-Sicherheit längst als essenziellen Bestandteil ihrer Cyberstrategie etabliert. Die Absicherung der Operational Technology (OT) – also der Systeme, die physische Prozesse steuern – bleibt dabei aber oft im Hintergrund. Diese Vernachlässigung kann gravierende Folgen haben. OT-Sicherheitsstrategien sind kein technisches Detail; sie sind eine zentrale Säule einer zukunftssicheren Unternehmensstrategie. Und in einer zunehmend vernetzten Welt ist die Rolle der Unternehmensführung bei der Sicherung des Geschäftsbetriebs und des Unternehmenswerts entscheidender denn je.
Warum CEOs die Absicherung ihrer OT-Umgebung als Priorität sehen sollten
Sicherung der Geschäftskontinuität: Produktionsstillstände sind finanziell herausfordernd für jedes Unternehmen. Der Ausfall von OT-Systemen kann massive finanzielle Verluste und Schäden an der Infrastruktur verursachen. In Branchen wie der Fertigung, Energieversorgung und kritischen Infrastrukturen ist ein einziger Vorfall oft ausreichend, um den Betrieb erheblich zu stören.
Ein gezielter Ansatz zur Absicherung der OT-Landschaft hilft, die Risiken solcher Ausfälle zu minimieren und den reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Risikomanagement und Compliance: Die zunehmende Regulierung im Bereich kritischer Infrastruktur macht es unerlässlich, dass Unternehmen ihre OT-Sicherheit erweitern und verstärken. Regulierungsbehörden erwarten proaktive Sicherheitsmaßnahmen, und CEOs müssen sicherstellen, dass sie die regulatorischen Anforderungen erfüllen, um rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden. Eine Verletzung dieser Standards kann zu erheblichen Geldstrafen und Reputationsschäden führen.
Schutz des Unternehmens vor Reputationsschäden: Der Verlust von Vertrauen ist oft teurer als direkte finanzielle Schäden. Ein Sicherheitsvorfall, der die OT betrifft, kann weitreichende Folgen haben, von der Beeinträchtigung der Produktqualität bis hin zur Schädigung der Marke. Unternehmen, die proaktiv handeln, demonstrieren Verantwortungsbewusstsein und stellen ein langfristiges Vertrauen bei Kund:innen, Partner:innen und Investor:innen sicher.
OT-Sicherheitsstrategien sind ein notwendiges Investment in die Sicherheit
OT-Security sollte nicht isoliert betrachtet werden. Sie ist ein integraler Bestandteil der gesamten Unternehmenssicherheit und trägt zur Erreichung strategischer Ziele bei:
Wettbewerbsvorteile: Unternehmen, die in den Ausbau ihrer OT-Sicherheit investieren, sind widerstandsfähiger und können sich schneller von Zwischenfällen erholen.
Nachhaltigkeit und langfristige Rentabilität: Investitionen in die Sicherheit zahlen sich langfristig aus. Ein einziger großer Sicherheitsvorfall kann Jahre des Wachstums und Wettbewerbsvorteils zunichtemachen.
CEOs müssen OT-Sicherheit als Teil ihrer umfassenden Risikostrategie betrachten, um kontinuierliche Stabilität und Rentabilität zu gewährleisten.
Innovation und Wachstum: Sicherheitsmaßnahmen sind nicht reaktiv. Sie ermöglichen Unternehmen auch, neue Technologien und Prozesse zu implementieren, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. So kann die Absicherung der OT-Umgebung Unternehmenswachstum nachhaltig fördern.
Wie CEOs das Thema OT-Sicherheit strategisch angehen sollten
1. Fokus auf Resilienz und Nachhaltigkeit
CEOs sollten sicherstellen, dass OT-Sicherheitsstrategien nahtlos in die übergeordnete Risikomanagement- und Geschäftsstrategie integriert sind. Das Ziel ist es, ein resilientes Unternehmen zu schaffen, das nicht nur auf Störungen reagieren kann, sondern auch in der Lage ist, sich an neue Bedrohungslagen anzupassen.
2. Zusammenarbeit mit Fachleuten
Expertise im Bereich der OT-Sicherheit ist begrenzt verfügbar. Das macht die Rolle intern oft schwierig zu besetzen. Die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Partnern wie PwC hilft, maßgeschneiderte Sicherheitslösungen zu entwickeln, die den spezifischen Bedürfnissen und Herausforderungen ihres Unternehmens entsprechen.
3. Datengetriebene Entscheidungsfindung
Regelmäßige Berichterstattung und Analysen zur OT- und IT-Sicherheitslage kombiniert geben CEOs die Informationen, die sie benötigen, um Entscheidungen zielgerichtet zu treffen. Dies schafft Transparenz und fördert eine proaktive Kultur des Risikomanagements, welche in einer sich schnell entwickelnden Bedrohungslage notwendig ist.
4. Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeitenden
OT-Sicherheit ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine Frage des menschlichen Faktors. CEOs sollten sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden – vom Management bis zur operativen Ebene – regelmäßig geschult und über aktuelle Bedrohungen und Sicherheitsmaßnahmen informiert werden.
Praktische Schritte zur Umsetzung
Risikobewertung und Audit: Der erste Schritt bei der Entwicklung von OT-Sicherheitsstrategien sollte immer eine umfassende Analyse der aktuellen Sicherheitslage sein. Wo liegen Schwachstellen und wo können sie adressiert werden?
Technologische Upgrades: Investitionen in moderne OT-Sicherheitstechnologien, die sowohl Überwachungs- als auch Schutzfunktionen bieten, sind essenziell.
Kontinuierliche Überwachung: Sicherheit ist kein statisches Ziel. Eine kontinuierliche Überwachung der OT-Systeme hilft, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen, zu entschärfen und gezielte proaktive Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz des Unternehmens zu entwickeln.
Fazit. Der Weg zur umfassenden Cyber-Resilienz führt über OT-Sicherheit.
OT-Sicherheit ist weit mehr als eine technische Absicherung – sie ist ein strategisches Mittel zur Stärkung der Resilienz und Sicherung des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens.
CEOs, die in die Absicherung ihrer OT investieren, schaffen die Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum. Mit den richtigen OT-Sicherheitsstrategien und den richtigen Partnern wie PwC können Unternehmen ihre OT-Sicherheit optimieren und gleichzeitig ihre Unternehmensziele vorantreiben.
Autor:
Wolfgang Groeller (AT)