Das Ziel von Transformationen in Unternehmen ist es, eine bestehende Situation bzw. ein Problem zu verändern und innovative, digitale Lösungen zu integrieren. In vielen dieser Projekte werden Produkte, Services und Prozesse definiert. Demnach müssen erfolgreiche Projektmanager:innen neben harten Faktoren wie Qualität, Terminen oder Ressourcen auch weiche Faktoren berücksichtigen, wie Kund:innen-, Methoden- und Prozessorientierung. 

Projektmanager:innen sind also auch Designer:innen

Müssen maximale Kreativität für das Projektteam schaffen wenn es darum geht, Lösungen zu finden. Das fehlt in der Praxis oft. In vielen Fällen erleben wir, dass man Teams diesen kreativen Raum im operativen Tagesgeschäft nicht einräumt und ihnen keine Möglichkeit gibt, die Kund:innenperspektive einzunehmen. Wir beobachten auch, dass die Priorisierung von Projekten fehlt und Unternehmen nicht den richtigen Fokus setzen. 

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Design Thinking im Projektmanagement von Transformationen als Methode mitaufzunehmen.

Design Thinking hat eine lange Geschichte, wie aus verschiedenen Quellen hervorgeht. Sein Ursprung geht zurück in die 20er-Jahre und führte zum Architekten Walter Gropius in Weimar, der versuchte konträre Disziplinen zusammenzuführen. 1973 veröffentlichte Robert McKim sein Buch „Erfahrungen in Visual Thinking“, das Design Thinking als kreativen Ansatz weiterentwickelte. In den 80er-Jahren etablierte ihn McKim dann an der Universität Stanford als eigene Kreativitätsmethode. Von der Wissenschaft fand dieser Ansatz schließlich seinen Weg in die Wirtschaft.

Zusammengefasst ist Design Thinking eine Methode zur kreativen Lösung von Problemen oder Fragen. Der Prozess reflektiert dabei unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen. Unternehmen unterstützt er darin, ihre Transformations-strategie zu stärken, indem sie sich an den Kund*innen orientieren und so konkurrenzfähiger werden.

Mithilfe der Methode generiert das Unternehmen in kurzer Zeit zahlreiche Ideen, die es aus Sicht der Kund:innen strukturiert reflektiert, selektiert bzw. priorisiert. Man spricht hier auch von „Change vs. Run the Business“. Das bedeutet, dass Projekte, die am eigentlichen Ziel vorbei gehen, neu gedacht oder gestrichen werden. Die Projektteams, die bestenfalls multidisziplinär aufgestellt sind, werden in der Ideenfindung auf kreative und professionelle Art moderiert. Das motiviert die Mitarbeiter:innen und bringt Innovation ins Unternehmen.

Design Thinking empfiehlt sich vor allem, wenn es noch kein klares Zielbild gibt, das Problem nicht voll definiert ist, menschliche Bedürfnisse im Vordergrund stehen oder unterschiedliche Herausforderungen gleichzeitig zu bearbeiten sind. Man beleuchtet das Problem aus unterschiedlichen Sichtweisen und arbeitet mit den multidisziplinären Teams an den Fragestellungen. Wichtig ist, dass diese sehr konkret sind. Damit stehen wir auch vor der größten Herausforderung im Design Thinking.

Nicole Hackl, Manager bei PwC Österreich und Head of Business Transformation Design sagt: „Ich persönlich setze die Design Thinking Methode in jedem Transformationsprojekt ein – egal ob bei einem internen Trainingskonzept in einem Compliance-Projekt, bei Vertriebsoptimierungen für die Zukunft oder bei Pricing-Projekten. Es ist immer wichtig, mit der Brille der Betroffenen zu agieren. Design Thinking ist nach wie vor nicht Standard in den Projekten und es gehört auch oft Mut dazu, diese neuen und kreativen Ansätze einzubringen. Am Ende des Tages zahlt es sich für das Ergebnis und für Kund:innen aus, weil neue Lösungs- und Designansätze von dem Projektteam entwickelt werden, die echte Bedürfnisse addressieren.“

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 Autor: Nicole Hackl
Head of Business Transformation Design (PPM)
PwC Management Consulting