Datengetriebener Wandel zur Klimaneutralität – der Weg zu mehr Nachhaltigkeit/ Net Zero

Die Welt im Umbruch: Der Klimawandel mit all seinen Konsequenzen verschärft die Notwendigkeit zum Handeln. Unternehmen stehen dabei im Fokus der Öffentlichkeit. Daher sollten sie mit gutem Vorbild vorangehen, Verantwortung übernehmen und transparent über die Auswirkungen ihres Handelns berichten.

Mehr als nur ein Trend

Die Brisanz der aktuellen Entwicklung rund um den Zustand unseres Klimas sollte jedem nicht erst seit dem Wandel in der Wortwahl in der Berichterstattung klar sein. Die Zuspitzung der Rhetorik veranschaulicht aber sehr eindrücklich, wie sich die öffentliche Wahrnehmung zu dem Thema über die Zeit verändert hat. Zuerst als Klimawechsel thematisiert, dann als Klimawandel benannt und heute zur Klimakatastrophe aufgeschwungen, lässt sich die Problematik nicht mehr von der Hand weisen. Die Wissenschaft belegt diese Entwicklung außerdem mit Fakten:  Einhergehend mit einer höheren Konzentration an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre ist eine steigende globale Durchschnittstemperatur. Der Wandel hin zu einer nachhaltigen, emissionsfreien Gesellschaft hat somit reale und greifbare Auswirkungen auf die Menschheit.

Zur Bewältigung dieser Aufgabe haben sich einige Initiativen gebildet: Das Pariser Klimaabkommen von 2015 ist die wohl bekannteste und gibt als übergeordnetes Ziel aus, die Klimaerwärmung auf maximal zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Unterzeichnet von über 190 Staaten weltweit besitzt es eine hohe Strahlkraft und wird oft als Referenz genommen, um Klimaschutzmaßnahmen zu bewerten. Ganz wesentlich in der Verantwortung stehen neben Staaten und Privatpersonen aber auch insbesondere Unternehmen. Konsument:innen verlangen zunehmend Auskunft über die Nachhaltigkeit von Produkten und deren Herstellung und erhöhen somit den gesellschaftlichen Druck auf Konzerne.

Eine kürzlich erschienene Studie bestätigt dies: 77% der Befragten gaben an, dass Unternehmen aus Ihrer Sicht zu wenig gegen die Klimakrise tun.  Außerdem schaffen Regierungen zusehends neue Regulierungen, um die Industrie immer mehr in die Pflicht zu nehmen und Klimaziele zur Reduktion der Erderwärmung zu erfüllen. Der immer stärker werdende Fokus auf ESG Themen am Kapitalmarkt verstärkt zudem die Dringlichkeit nach mehr Transparenz und Auskunft der Akteure, um auch weiterhin Geld von Investoren einzusammeln. Viele Studien bekräftigen: Konsument:innen und Mitarbeiter:innen haben zunehmend eine klare Präferenz von Unternehmen zu kaufen oder bei denen zu arbeiten, die messbare Schritte zur Reduktion ihres Einflusses auf die Umwelt setzen.

Grafik von: https://www.pwc.com/us/en/services/consulting/library/consumer-intelligence-series/consumer-and-employee-esg-expectations.html

Bei der Erreichung einer nachhaltigeren Wirtschaft beginnen viele Unternehmen zunächst damit, spezifische Ziele zu setzen um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.


Ein datengetriebenes Konzept

Um die neuen Vorgaben zu erfüllen und Pflichtbewusstsein zu signalisieren ist ein datengetriebener Ansatz unumgänglich. Nur so lassen sich Fortschritte und das Erreichen von Zielen glaubwürdig und stichhaltig an die Öffentlichkeit vermitteln. Eine erfolgreiche Strategie sollte vor allem einen einheitlichen Ansatz für das gesamte Unternehmen verfolgen, um alle Daten direkt verfügbar zu haben und eine genaue und alleinige Quelle der Wahrheit zu schaffen. Das Silo-Denken einzelner Abteilungen kann somit gekontert werden, um auch unternehmensintern ein breiteres Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit zu schaffen. Dennoch geben bei einer aktuellen Studie unter 170 befragten Unternehmen 64% an, nichtfinanzielle Zahlen immer noch anhand von Exceltabellen zu erfassen. 

Dabei sind die Vorteile einer betriebsübergreifenden, einheitlichen Lösung offensichtlich: 

  • Geforderte Kennzahlen auf Knopfdruck generieren.
    Vorgeschriebene Berichte können in weiterer Folge mit wenig Aufwand angefertigt und veröffentlicht werden.
  • Emissionen und Energieverbrauch bestimmen.
    Dies erleichtert es, den aktuellen Stand zu Visualisieren und zu Analysieren.

     

  • Anhand der generierten Daten Vorhersagen erstellen.
    Somit kann der Weg hin zu einer nachhaltigen und verantwortungsbewussten Wirtschaft geebnet werden, indem bestehende Strategien ausgewertet, validiert und bei Bedarf verbessert werden können.

Der technologische Fortschritt kann somit genutzt werden, um die wichtigste Ressource zu sparen: Zeit. 

Die Net Zero Cloud

Die Net Zero Cloud (NZC) genannte Lösung wurde für Unternehmen als Single Source of Truth für den CO2-Fußabdruck direkt auf der Salesforce Plattform entwickelt und bringt somit alle Vorteile mit sich, die diese für die Benutzung und Implementierung bietet. Dazu gehört unter anderem die Fokussierung auf deklarative Programmierung („Click, Not Code“). Diese ermöglicht es, das Produkt sehr einfach auf spezifische Bedürfnisse und Anforderungen eines Unternehmens zu modifizieren und optimal für Endnutzer:innen einzurichten.  Durch die Speicherung der Daten in einer Cloud ist das System äußerst flexibel skalierbar. Außerdem gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten Prozesse zu automatisieren und somit effizienter zu gestalten. Partnerunternehmen können gezielt und simpel durch eigene Zugänge in ein Portal eingebunden werden. Zudem wird die Möglichkeit angeboten über eine mobile App Zugriff auf die Plattform zu gewähren. Zur Integration in die IT-Infrastruktur sind verschiedene Schnittstellen vorgesehen.

Die NZC ermöglicht eine vollumfängliche Erfassung aller Emissionen und Abfälle, welche durch ein Unternehmen ausgestoßen werden:

  • Bestimmung der Umweltbilanzen von Gebäuden.
    Die Aufnahme jeglicher Betriebsstätten mit all ihren Eigenheiten unterstützt das Unternehmen dabei, alle Emissionstreiber zu erfassen.
  • Einspielen der Reisetätigkeiten von Mitarbeitern.
    Ob Flüge, Autofahrten oder Bahnreisen, Emissionsfaktoren helfen dabei Klimabelastungen zu ermitteln.
  • Energieverbrauch der Anlagen und Büros.
    Hierbei wird auch die Zusammensetzung (Strommix) berücksichtigt. 
  • Verwaltung von Abfällen.
    Der angefallene Müll kann im System hinterlegt werden.
  • Ein eigenes online Portal.
    Das Einbinden von Kunden und Lieferanten in die Datenerfassung vereinfacht die Datenerhebung.
  • Standardmäßige Dashboard-Funktionalitäten.
    Die erfassten Daten können anhand verschiedener Kriterien dargestellt und dadurch auch besser analysiert werden.
  • Vergleich mit Science Based Targets.
    Damit können die erzielten Ergebnisse validiert und anhand der Kennzahlen wichtige Einblicke in die Entwicklung des Unternehmens hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft gewonnen werden.
  • Einsatz von künstlicher Intelligenz.
    Das System kann damit zum Beispiel Prognosen erstellen, welche dabei helfen die Erreichung der gesteckten Ziele zu kontrollieren.

All dies ermöglicht es, ein ganzheitliches Bild der Klimabilanz im Unternehmen zu zeichnen und den Weg hin zu einer Net Zero Gesellschaft zu ebnen.

Datengetriebener Wandel zu Net Zero – ein konkretes Beispiel

Als Beispiel für einen erfolgreichen Einsatz der NZC dient ein globales agierendes Logistikunternehmen. Angefangen wurde mit ambitioniert gesteckten Zielen: Keine klimaschädlichen Emissionen mehr ab 2050 auszustoßen und den Konzern zu dem nachhaltigsten Logistikanbieter in seinem Markt zu machen. Zur Umsetzung und Unterstützung der langfristigen Strategie ist die Wahl auf die NZC gefallen, um die Komplexität der Aufgabe – das Sammeln der Daten aus sehr vielen unterschiedlichen Quellen – mit einer übergeordneten, im Unternehmen einheitlichen Art und Weise der Emissionserfassung zu begegnen.

Durch die der NZC wurde eine Möglichkeit geschaffen, um die Sammlung der notwendigen Daten im Konzern zu unterstützen, teilweise zu automatisieren und den Prozess damit zu vereinfachen. Die Plattform dient als Single Source of Truth in der die Daten einheitlich und in Echtzeit automatisiert in Dashboards verfügbar sind. Somit konnte eine Grundlage geschaffen werden, um Transparenz hinsichtlich der gesteckten Ziele zu schaffen. Mit entsprechender Signalwirkung, sowohl intern, aber auch extern. Angefangen mit dem Messen von Scope 1 und 2 Emissionen zielt die Lösung in weiterer Folge darauf ab, auch die komplexer zu ermittelnden Scope 3 Emissionen verfolgen zu können und zudem auch Lieferanten und andere Stakeholder über ein Portal in die Datenerfassung einzubinden. Durch die vorherig beschriebenen Funktionalitäten ist es nun möglich in der NZC die Klimadaten für das gesamte Unternehmen immer und überall abzurufen. Damit kann die Organisation nun die Vorreiterrolle im Kampf gegen die Klimakrise signalisieren und auch umsetzen.

(Bei Interesse melden Sie sich gerne bei uns für weiterführende Informationen oder einen kostenlosen Beratungstermin!)

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 Autoren: Georg Ogrinz
Noah Loers

Quellen:

https://www.salesforce.com/news/stories/sustainability-research-on-the-climate-crisis/

https://www.pwc.de/de/im-fokus/accounting-reporting/eu-taxonomie-nichtfinanzielle-berichterstattung-im-wandel.html

https://www.pwc.com/us/en/tech-effect/cloud/prioritizing-data-driven-climate-action.html

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